Die Krönung für den Handwerker ist die Ernennung zum Meister. Doch nicht nur das Handwerk bildet zum Meister aus, sondern auch die Industrie und die Landwirtschaft. Der Koch kann ebenfalls zum Meister gekürt werden, der Küchenmeister wird nicht von der Handwerkskammer ernannt, sondern erhält seine Urkunde nach bestandener Prüfung von der Industrie- und Handelskammer. Aufgrund der besonderen Anforderungen wurden Köche vom „normalen“ Handwerk ausgliedert.
Die Prüfung besteht aus vier Teilen, dem fachtheoretischen, fachpraktischen, wirtschaftlich und rechtlichen sowie dem arbeitspädagogischem Teil. Die ersten beiden Teile unterscheiden sich von Beruf zu Beruf, die restlichen Teile sind für alle Meisterschüler gleich, egal ob Industrie oder Handwerk.
Die besondere Rolle des Meisters
Es wurde in der Vergangenheit immer wieder an den besonderen Rechten des Meisters gerüttelt, doch zu Fall wurden sie nicht gebracht. Es braucht nach wie vor einen Meistertitel, um ausbilden zu dürfen, und weiterhin muss ein Meister in nahezu allen Handwerksbetrieben eingestellt sein, um Qualität und Sicherheit bieten zu können.
Zur Ankurbelung des Arbeitsmarktes wurde über die Aussetzung des sogenannten „Meisterzwangs“ nachgedacht, dies hätte es fast jedem Ungelernten die Möglichkeit geboten, einen Handwerksbetrieb zu eröffnen. Doch kam dies im Sinne des Handwerks und auch der Kunden nicht zustande.