Nach der Novellierung der Meisterausbildung hat es für die angehenden Meister viele positive Neuerungen gegeben. Die wohl wichtigste ist, dass die dreijährige Berufspraxis weggefallen ist, vorher musste man drei Jahre lang als Geselle arbeiten, um dann Meister werden zu können.
Dies bringt viele Vorteile
Ein Meisterbrief hat auch schon vor der Reform die Möglichkeit geboten, ein Fachstudium zu absolvieren, er galt ungefähr so viel wie ein Fach-Abitur. Der Haken daran war der immense Zeitaufwand: 3,5 Jahre Lehre, danach drei Jahre Berufspraxis und dann nochmals ein Jahr oder länger Meisterausbildung, um dann studieren gehen zu dürfen.
Dies war eindeutig viel zu lange
Wer ohne Abitur eine Lehre beginnt, bekommt auf diesem Weg somit die Möglichkeit, nach ungefähr fünf Jahren ein Studium beginnen zu können. Das wertet den Meister sehr auf und sorgt zusätzlich dafür, dass die angehenden Ingenieure im Laufe ihrer Ausbildung Praxis sammeln können. Von dieser Regelung profitiert am Ende auch der künftige Arbeitgeber.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich für die Handwerksbetriebe, denn durch die verbesserten Karriere-Möglichkeiten werden wieder mehr junge Menschen auf einen Lehrberuf aufmerksam, den sie vorher kategorisch ausgeschlossen hätten. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.